Präsident

«Eine Kirche von grosser Bedeutung für die Surselva»

Im Gespräch mit dem Präsidenten der Römisch-katholische Kirchgemeinde Trun, Pieder Decurtins.

Pieder Decurtins, die Kirche «Maria Licht – Nossadunna dalla Glisch» ist eine Perle der kirchlichen und historischen Landschaft der Surselva. Welche Beziehung pflegen Sie persönlich zu dieser geweihten Stätte?

Als Junge musste ich viel zu «Nossadunna» hinauf. So entwickelte ich eine persönliche Beziehung zu diesem Ort. Acladira und seine Kirche «Maria Licht» ist effektiv ein ganz spezieller Ort. Es ist gut möglich, dass diese Kirche irgendwann wieder eine der am häufigsten besuchten Kirchen der Region sein wird – nebst der Klosterkirche in Disentis.

Welche Bedeutung hat die Kirche für die Katholische Kirchgemeinde St. Martin Trun?

Für die Kirchgemeinde ist diese Kirche natürlich von sehr grosser Bedeutung. Die Gottesdienste werden von unserem Pfarrer Tomasz Piotr Drwal zelebriert. Er ist ebenfalls verantwortlich für die Pastoration und Seelsorge der ganzen Gemeinde Trun, also Trun, Schlans und Zignau. Das alles bedeutet viel Arbeit. Die Zeit, noch mehr anzubieten – also auch in «Maria Licht» – fehlt bedauerlicherweise.

Nächstes Jahr ist die Aussenrenovation der Kirche vorgesehen. Sie wird eine grosse Herausforderung und ist mit viel Arbeit verbunden. Wie will die Kirchgemeinde dieses Ziel in so kurzer Zeit erreichen?

Dieses Projekt ist eine grosse Herausforderung. Wir sind jedoch überzeugt, dass wir es im vorgesehenen Zeitraum schaffen werden. Die Renovierung soll im nächsten Frühling beginnen und im Herbst beendet werden. Diese Zuversicht kommt auch daher, dass uns bereits verschiedene Institutionen finanzielle Mittel zugesichert haben. Ich denke an die Katholische Landeskirche (Corpus catholicum) des Kantons Graubünden, die Denkmalpflege oder die Gemeinde Trun. In diesen Tagen werden wir einen Flyer in alle Haushalte der Surselva verschicken mit der Bitte, die Kirchenrenovation finanziell zu unterstützen. Wir werden jedoch auch Institutionen und Organisationen direkt auf eine Spende ansprechen.

Welches sind die Hauptgründe, die zum Renovierungsbeschluss geführt haben?

Einer der Hauptgründe ist der hintere Teil des Daches. Dieser Teil wurde vor rund 30 Jahren renoviert, scheinbar aber nicht mit genügender Sorgfalt. In den letzten Jahr floss dort Wasser ins Innere des Gebäudes, was bereits bereits Schäden verursachte und eine Reparatur unerlässlich macht. Bei Abklärungen in dem Zusammenhang haben wir festgestellt, dass das ganze Dach renovationtsbedürftig ist, sowie die Mauern und Teile der Fundamente der Kirche. Es ist jedoch auch nötig, den Kirchenturm zu renovieren. Der Anschein der Kirchfassaden ist momentan nicht sehr erfreulich. Die Fassaden brauchen eine Auffrischung, andere vorgesehene Arbeiten sollen weitere Schäden verhindern. Im Zusammenhang mit der Aussenrenovation möchten wir auch eine LED Aussenbeleuchtung installieren. So kann die Kirche «Maria Licht» auch in der Nacht auf dem Acladira-Hügel erstrahlen. Es ist auch vorgesehen, den Vorplatz zu sanieren und ihn so zu gestalten, dass die Kirche in Zukunft für alle problemlos zugänglich sein wird.

«Maria Licht – Nossadunna dalla Glisch» in Acladira war ein bekannter Pilgerort. Bestehen Ideen, wie diese religiöse Aktivität reaktiviert werden könnte?

Nach «Nossadunna» zu pilgern gehört bedauerlicherweise der Vergangenheit an. Natürlich ist es ein grosser Wunsch von uns, diese Wallfahrtsaktivitäten zu reaktivieren. Das ist aber nicht so einfach. Der Vorstand der Römisch-katholische Kirchgemeinde Trun macht sich darüber Gedanken, wie das in Zukunft aussehen könnte.

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